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Welche Blutwerte oder Tumormarker können Aussage über die häufigsten Krebsarten geben?

November 8, 2024 | by DeineFrage.com

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Blutwerte können indirekte Hinweise auf Krebs liefern, aber sie sind allein nicht ausreichend, um eine definitive Diagnose zu stellen. Bei Verdacht auf Krebs werden zusätzlich bildgebende Verfahren, Gewebeproben und andere Tests durchgeführt. Dennoch gibt es bestimmte Blutwerte und Marker, die für die Diagnose und das Monitoring von Krebsarten von Bedeutung sein können. HINWEIS: REIN INFORMATIVER UNTERHALTUNGSARTIKEL, KEIN ERSATZ ZUR ÄRZTLICHEN BERATUNG. Hier ist eine Übersicht der häufigsten Blutwerte, die in Bezug auf Krebsarten relevant sind:

1. Tumormarker

Tumormarker sind Substanzen, die in erhöhten Mengen im Blut vorkommen können, wenn Krebszellen vorhanden sind. Diese Marker sind nicht immer spezifisch für eine Krebsart, aber sie können auf Krebsarten hinweisen.

TumormarkerKrebsartenBedeutung
CEA (Carcinoembryonales Antigen)Darmkrebs, Lungenkrebs, Brustkrebs, BauchspeicheldrüsenkrebsKann bei fortgeschrittenem Krebs erhöht sein. Wird zur Überwachung von Behandlungsverläufen verwendet.
CA 19-9Bauchspeicheldrüsenkrebs, Darmkrebs, MagenkrebsBesonders hoch bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, aber auch bei anderen Magen-Darm-Erkrankungen.
CA-125Eierstockkrebs, Endometriumkarzinom, BrustkrebsHäufig verwendet, um Eierstockkrebs zu überwachen oder in der Früherkennung von Frauen mit Risikofaktoren.
PSA (Prostataspezifisches Antigen)ProstatakrebsErhöht bei Prostatakrebs, aber auch bei gutartigen Prostataerkrankungen wie Prostatahyperplasie.
AFP (Alpha-Fetoprotein)Leberkrebs, KeimzelltumorenErhöht bei Leberkrebs und bestimmten Keimzelltumoren, auch bei Lebererkrankungen wie Hepatitis.
hCG (Humanes Choriongonadotropin)Hoden- und Eierstockkrebs, PlazentatumorenHäufiger Marker bei Keimzelltumoren (z. B. Hoden- oder Eierstockkrebs).
HER2/neuBrustkrebsEin Marker für bestimmte Subtypen von Brustkrebs.
CYFRA 21-1LungenkrebsInsbesondere bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs erhöht.
SCC (Plattenepithelkarzinom-Antigen)Plattenepithelkarzinome der Haut, Lungen-, Mund- und RachenhöhlenkrebsHäufig bei Hautkrebs und Zervixkarzinomen erhöht.
BETA-2-MikroglobulinLymphome, LeukämienKann bei verschiedenen Blutkrebserkrankungen erhöht sein, insbesondere bei Lymphomen und Multiplem Myelom.

2. Allgemeine Blutwerte

Während Tumormarker direkt auf Krebs hinweisen können, können bestimmte allgemeine Blutwerte Hinweise auf eine Krebsdiagnose geben, insbesondere bei fortgeschrittenen Krankheitsstadien.

BlutwertKrebsartenBedeutung
Vollblutbild (CBC)Leukämien, Lymphome, MyelomeKann Anzeichen für Leukämie oder andere Blutkrebserkrankungen zeigen, wie z. B. eine erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen.
Blutbild (Leukozytenzahl)Leukämie, LymphomeErhöhte oder erniedrigte Werte der weißen Blutkörperchen können auf Krebs im Blut oder Knochenmark hindeuten.
HämoglobinVerschiedene Krebsarten (insbesondere gastrointestinaler Bereich)Niedrige Werte können auf Anämie durch Blutverlust oder Knochenmarkbeteiligung hinweisen.
ThrombozytenzahlLeukämie, Lymphome, Brustkrebs, LeberkrebsEin Anstieg der Thrombozytenzahl kann ein Hinweis auf Krebs oder andere schwere Erkrankungen sein.
LDH (Laktatdehydrogenase)Lymphome, Leukämien, Lungen-, Leber-, Nieren- und KeimzelltumorenErhöhtes LDH kann auf Gewebezerstörung durch Tumore hinweisen.
CRP (C-reaktives Protein)Allgemeiner Hinweis auf Entzündung, KrebsEin erhöhter CRP-Wert ist oft ein Hinweis auf eine entzündliche Erkrankung, die auch Krebs sein kann. Ein hoher CRP-Wert wird häufig in Zusammenhang mit Metastasen und Tumoren gesehen.

3. Weitere relevante Tests

  • Genetische Tests und Mutationen: Bestimmte genetische Marker und Mutationen wie BRCA1/2 für Brust- und Eierstockkrebs oder KRAS für Darmkrebs können ebenfalls durch Bluttests identifiziert werden. Sie geben wichtige Hinweise auf erbliche Krebserkrankungen oder die Wahrscheinlichkeit von Krebs.

4. Beachten Sie

  • Blutwerte allein reichen nicht aus, um eine Krebsdiagnose zu stellen. Sie müssen durch bildgebende Verfahren (wie Ultraschall, CT, MRT) oder Biopsien ergänzt werden.
  • Blutwerte sind oft nützlich für die Überwachung des Krankheitsverlaufs, das Ansprechen auf die Behandlung oder das Aufspüren von Rezidiven nach einer Behandlung.

Die Interpretation der Blutwerte sollte immer von einem Arzt erfolgen, der die Testergebnisse im Kontext der gesamten klinischen Situation bewertet.

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